SCHUETZENVEREIN ERXLEBEN von 1848 e.V.
Am
01.04.1848, einem an Ereignissen reichen Jahr, vollzog sich die erstmalige
Gründung der Schützen-Vereins-Gesellschaft Erxleben. 54 Schießsportfreunde
fanden sich zu diesem feierlichen Anlass zusammen. Alle Berufe und Stände waren
im Verein vertreten. Maurer, Kleinbauern, Handwerksmeister, Landwirte, Fuhrleute
sowie weitere Gewerbetreibende und Bürger hatten ihre gemeinsame Leidenschaft
in den Verein eingebracht. Neben der
Schaffung einer neuen Satzung waren auch noch weitere Vorhaben zu realisieren,
damit auch die Ausführung der Schießübungen gefahrlos abgehalten werden konnte.
Auch die Beschaffung von passenden Waffen musste oftmals unter besonders
schweren Umständen von statten gehen. Nachdem die meisten Voraussetzungen
verwirklicht waren, konnte mit den ersten Übungen begonnen werden.
Die erworbenen Fähigkeiten konnte jeder Schütze auf dem traditionellen Schützenfest, welches jährlich zu Pfingsten abgehalten wurde, unter Beweis stellen. Den Höhepunkt dabei bildete stets der zweite Pfingsttag mit dem Ausschießen der Könige. Ebenfalls zur Tradition hat sich die Spendierung eines Fasses Bier durch die neu ermittelten Könige, bis in die heutigen Tage, herausgebildet.
Bereits nach ein paar Jahren begann die Planung für eine neue Schießanlage, die im April 1864 auf dem Fleischhauerschen Acker entstehen sollte. Leider ist dieser Plan nicht realisiert worden. Die Zeit von 1870 bis 1875 war von großen Umbrüchen in Deutschland gekennzeichnet, in deren Folge wohl auch die Auseinandersetzungen im Schützenverein zugrunde lagen. Es kam zu unterschiedlichen Streitigkeiten, in deren Folge mehrere Schützen ausgetreten, und einen zweiten Verein, den „Freihand-Schützenverein Erxleben“ begründet haben. Auch dieser Verein stellte den Antrag für eine eigene Schießanlage, den der Maurermeister Wahrendorf am 30.12.1877 beim Ortsvorsteher Graf von Alvensleben vorlegte. Dieses Anliegen führte in der Folge zu einem Streit im gesamten Ort. Nachzulesen in den Dokumenten vom 25.04.1878 und 01.05.1878. Allerdings kam es nicht zum Bau der zweiten Anlage und der Freihand-Schützenverein Erxleben wird sich um 1885 wieder aufgelöst haben.
Aufgrund einer Forderung des Landrates zur anstehenden Änderung von Passagen in den Statuten am 10.08.1903 wird der verbindliche Vereinsname „Schützenverein Erxleben“ geführt. Mittlerweile war wegen der oben beschriebenen Streitigkeiten die Mitgliederzahl von 54 auf 27 Schützen geschrumpft. Schicksalhafte Auswirkungen hatte auch der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 für den Schützenverein Erxleben mit sich gebracht. In der Zeit danach besann man sich aber wieder schnell auf das Vereinsleben, organisierte Feste und knüpfte neue Freundschaften zu anderen Schützenvereinen. Eine langjährige Verbindung bestand zum Schützenverein in Ochtmersleben. Zu großen Festen bei Gastvereinen aber auch in Erxleben selber nahmen die Schützen stets gern an den festlichen Umzügen teil. Im Jahr 1921 gab es eine behördliche Entscheidung, die eine Mitnahme und das Tragen von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen verbot.
Am 14. Januar 1933 stellte der Schützenverein Erxleben den Antrag zum Bau einer neuen Schießanlage am Emdener Weg. Der Antrag wurde vom Maurermeister Ewald Assel ausgefertigt und dem Landrat übergeben. Noch im gleichen Jahr, am 02. Juni 1933 bestätigte der Landrat diesen Antrag. Der neue Schießstand wurde errichtet und in Betrieb genommen.
Bis dahin hatte sich der Schützenverein Erxleben seit 1848 stets weiterentwickelt und eine gute Schützenbruderschaft gepflegt. Das Vereinsleben in Deutschland hatte jedoch 1938, während der Nazidiktatur unter den neuen Machtverhältnissen zu leiden. So stellte auch unser Schützenverein seine Tätigkeit ein.
In der Folge des 1939 von Hitlerdeutschland entfachten Krieges wurden auch viele Erxleber Bürger, darunter auch Schützen unseres Vereins, zum Kriegsdienst verpflichtet. Großes Leid brachten die Folgen dieses Krieges über alle Länder. Millionen von Toten waren zu beklagen. Allein 101 Erxleber, darunter viele ehemalige Schützen fanden dabei den Tod.
Die erworbenen Fähigkeiten konnte jeder Schütze auf dem traditionellen Schützenfest, welches jährlich zu Pfingsten abgehalten wurde, unter Beweis stellen. Den Höhepunkt dabei bildete stets der zweite Pfingsttag mit dem Ausschießen der Könige. Ebenfalls zur Tradition hat sich die Spendierung eines Fasses Bier durch die neu ermittelten Könige, bis in die heutigen Tage, herausgebildet.
Bereits nach ein paar Jahren begann die Planung für eine neue Schießanlage, die im April 1864 auf dem Fleischhauerschen Acker entstehen sollte. Leider ist dieser Plan nicht realisiert worden. Die Zeit von 1870 bis 1875 war von großen Umbrüchen in Deutschland gekennzeichnet, in deren Folge wohl auch die Auseinandersetzungen im Schützenverein zugrunde lagen. Es kam zu unterschiedlichen Streitigkeiten, in deren Folge mehrere Schützen ausgetreten, und einen zweiten Verein, den „Freihand-Schützenverein Erxleben“ begründet haben. Auch dieser Verein stellte den Antrag für eine eigene Schießanlage, den der Maurermeister Wahrendorf am 30.12.1877 beim Ortsvorsteher Graf von Alvensleben vorlegte. Dieses Anliegen führte in der Folge zu einem Streit im gesamten Ort. Nachzulesen in den Dokumenten vom 25.04.1878 und 01.05.1878. Allerdings kam es nicht zum Bau der zweiten Anlage und der Freihand-Schützenverein Erxleben wird sich um 1885 wieder aufgelöst haben.
Aufgrund einer Forderung des Landrates zur anstehenden Änderung von Passagen in den Statuten am 10.08.1903 wird der verbindliche Vereinsname „Schützenverein Erxleben“ geführt. Mittlerweile war wegen der oben beschriebenen Streitigkeiten die Mitgliederzahl von 54 auf 27 Schützen geschrumpft. Schicksalhafte Auswirkungen hatte auch der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 für den Schützenverein Erxleben mit sich gebracht. In der Zeit danach besann man sich aber wieder schnell auf das Vereinsleben, organisierte Feste und knüpfte neue Freundschaften zu anderen Schützenvereinen. Eine langjährige Verbindung bestand zum Schützenverein in Ochtmersleben. Zu großen Festen bei Gastvereinen aber auch in Erxleben selber nahmen die Schützen stets gern an den festlichen Umzügen teil. Im Jahr 1921 gab es eine behördliche Entscheidung, die eine Mitnahme und das Tragen von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen verbot.
Am 14. Januar 1933 stellte der Schützenverein Erxleben den Antrag zum Bau einer neuen Schießanlage am Emdener Weg. Der Antrag wurde vom Maurermeister Ewald Assel ausgefertigt und dem Landrat übergeben. Noch im gleichen Jahr, am 02. Juni 1933 bestätigte der Landrat diesen Antrag. Der neue Schießstand wurde errichtet und in Betrieb genommen.
Bis dahin hatte sich der Schützenverein Erxleben seit 1848 stets weiterentwickelt und eine gute Schützenbruderschaft gepflegt. Das Vereinsleben in Deutschland hatte jedoch 1938, während der Nazidiktatur unter den neuen Machtverhältnissen zu leiden. So stellte auch unser Schützenverein seine Tätigkeit ein.
In der Folge des 1939 von Hitlerdeutschland entfachten Krieges wurden auch viele Erxleber Bürger, darunter auch Schützen unseres Vereins, zum Kriegsdienst verpflichtet. Großes Leid brachten die Folgen dieses Krieges über alle Länder. Millionen von Toten waren zu beklagen. Allein 101 Erxleber, darunter viele ehemalige Schützen fanden dabei den Tod.
Nach
dem Ende des Zweiten Weltkrieges teilten die alliierten Siegermächte
Deutschland in 4 Besatzungszonen. Obwohl die Amerikaner unser Territorium
zuerst eingenommen hatten, haben die westlichen Alliierten im Tausch gegen
Westberlin das Gebiet bis zur Elbe der Sowjetunion zugesprochen. Aus der damaligen
Sowjetischen Besatzungszone ging 1949 die DDR hervor. Die zivilen Strukturen
errichtete man nach sowjetischem Vorbild. Meinungs- und Pressefreiheit waren
nur auf dem Papier vorhanden. Auch das Vereinsleben unterlag staatlichen
Gängelungen, sowie auch das gesamte Bildungswesen den staatlichen Vorgaben
entsprechen mußte. Nur Vereine, die im gesellschaftlichen Interesse von Partei-
und Staatsführung waren, hatten ihre Daseinsberechtigung. Schützenvereine
gehörten zu den nicht erlaubten Vereinsgründungen. Dafür bot man der Jugend
eine ähnlich ausgerichtete Orientierung in der Gesellschaft für Sport und
Technik (GST) an, die aber stets von linientreuen Parteigenossen und ihren
Mitläufern durchsetzt und geleitet worden sind. In der GST wurden gezielt
Jugendliche im Umgang mit Waffen vertraut gemacht. Das Hauptanliegen der GST
war die vormilitärische Ausbildung von Jugendlichen zum späteren Einsatz bei
der Armee.
Die
ständige Drangsalierung und Gängelung der eigenen Bevölkerung, verbunden mit
einer immer mehr um sich greifenden Unterwanderung durch die Stasi, verschaffte
sich dann im Jahre 1989 Luft, in dem durch die friedliche Revolution die Zeit
der sozialistischen Ära auf den Müllhaufen der Geschichte kam.
Durch
die anschließende Eingliederung des vormaligen DDR-Gebietes in die Rechtsform
der BRD kamen auch bei uns wieder die normalen bürgerlichen Rechte und
Gepflogenheiten zum Einsatz. Mit Einführung der D-Markwährung und den in den
ersten turbulenten Jahren anstehenden Veränderungen hatte auch das Vereinsleben
einen schweren Stand.
In
Erxleben war aber der Gedanke für die Auferweckung eines Schützenvereins noch
wach. In so manchen Gesprächen der Erxleber Bürger kam daher der Wunsch nach
einer Neugründung eines Schützenvereins auf. Jahre der Vorbereitungen gingen
ins Land, bis es am 08. August 1997 zur Wiedergründung des „Schützenvereins
Erxleben von 1848 e.V.“ kam. Nach immerhin 59 langen Jahren mit dramatischen
Entwicklungen, gelang es nun erneut, einen Schützenverein in Erxleben zu etablieren.
Es bleibt zu hoffen, daß entsprechende Lehren aus der zurückliegenden Zeit gezogen werden, und die friedliche Entwicklung in Deutschland auch allen Vereinen ein uneingeschränktes Bestehen garantiert.
Es bleibt zu hoffen, daß entsprechende Lehren aus der zurückliegenden Zeit gezogen werden, und die friedliche Entwicklung in Deutschland auch allen Vereinen ein uneingeschränktes Bestehen garantiert.